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Biogas – Gärsubstrate sorgen für eine nachhaltige Energieerzeugung
Als Gärsubstrate werden verschiedene Rohstoffe bezeichnet, aus denen in modernen Biogasanlagen Energie erzeugt wird. Es handelt sich dabei in aller Regel um verschiedene Erzeugnisse, Rohstoffe oder auch um Reststoffe, die in einer landwirtschaftlichen Produktion entstehen. Es ist wichtig für das Biogas, dass die Gärsubstrate weder biologisch noch chemisch belastet sind.
Für die Biogasproduktion werden verschiedene Rohstoffe angebaut
Für die Erzeugung von Biogas sind Gärsubstrate geeignet, die in den landwirtschaftlichen Betrieben angebaut werden. Der mit Abstand am meisten eingesetzte nachwachsende Rohstoff zur Biogaserzeugung ist Mais. Der Mais liefert im Gegensatz zu vielen anderen Getreidesorten, gemessen an der Anbaufläche, den größten Ertrag. Ähnlich interessant für die Biogaserzeugung ist Biomasse aus Hirse. Das Getreide hat eine viel kürzere Vegetationszeit als Mais und der Ertrag ist ähnlich hoch. Für den sogenannten Winterzwischenfruchtanbau sind diverse Roggenarten geeignet. Geeignet sind dafür Grünroggen oder Grünschnittroggen. Zum Beispiel der Grünroggen hat ein früher einsetzendes Massenwachstum und eine höhere Wuchslänge. Allerdings hat die Getreidesorte eine geringe Standfestigkeit und einen niedrigeren Ertrag.
Kleinere Anlagen verwerten Biomasse aus Gülle, Mist und landwirtschaftlichen Reststoffen
Landwirtschaftliche Betriebe verwenden in ihren Anlagen für die Erzeugung von Biogas meist Gärsubstrate, die aus Gülle, Mist oder landwirtschaftlichen Reststoffen bestehen. Für die meist privaten Anlagen wird Gülle in der Regel als Hauptsubstrat verwendet. Durch die schwerer verdaulichen Anteile im Viehfutter hat die Gülle ein zusätzliches Gaspotenzial. In Biogasanlagen, in denen vornehmlich Pflanzen vergoren werden, ist Gülle oft als Cosubstrat im Einsatz. Für die Erzeugung von Biogas sind Gärsubstrate wie Gülle in diesen Anlagen wichtig. Gülle stabilisiert die Prozesse, fördert das Wachstum von Mikroorganismen und liefert wichtige Stickstoffverbindungen. Für die Erzeugung von Biogas sind Gärsubstrate aus Stallmist ebenfalls beliebt. Allerdings ist die Gasausbeute durch das enthaltene Stroh weitaus niedriger. Die Verwendung von Gülle und Mist reduziert aber die Emissionen des klimaschädlichen Methans. Besser verwertbar und eine interessante Ergänzung sind landwirtschaftliche Reststoffe wie Getreidestäube, Apfel- oder Traubentrester und Tabakstängel. Landwirtschaftliche Reststoffe haben beim Biogas als Gärsubstrate eine hohe Ausbeute und sind vor allem nachhaltig.
Nicht jeder Rohstoff kann zu Biogas verarbeitet werden
Zur Erzeugung von Biogas sind einige Gärsubstrate nicht geeignet. Dazu zählen zum Beispiel Biomüll und Restmüll, Biomasse aus Holz oder auch verschiedene synthetische und anorganische Stoffe. Das Verarbeiten von Speiseresten ist ebenfalls sehr anspruchsvoll. Dies liegt nicht zuletzt an den verschiedenen Vergärungseigenschaften, die diese Stoffe haben.