Selbst wenn wir aktuell mitten in einer Hitzewelle sind, machts es Sinn, sich jetzt Gedanken darüber zu machen, wie wir im Winter die Wohnung warmhalten können.
Sobald es draußen kälter wird, wünschen wir uns ein warmes und gemütliches Zuhause. Die Heizung hochzudrehen ist eine umweltbelastende und teure Option. Daher haben wir Tipps für Sie gesammelt, mit denen Sie die Wohnung warm halten können, ohne die Heizkostenrechnung unnötig in die Höhe zu treiben. Mehr noch: Die Tipps sorgen für Nachhaltigkeit und vermeiden gleichzeitig die Bildung von Schimmel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tipp 1: Türen schließen
- 2 Tipp 2: Zugluftstopper verwenden
- 3 Tipp 3: Fenster abdichten
- 4 Tipp 4: Rollläden am Tag öffnen und nachts schließen
- 5 Tipp 5: In allen Räumen heizen
- 6 Tipp 6: Heizkörper frei halten – und von Staub und Flusen befreien
- 7 Tipp 7: Heizung entlüften, Heizkörpernischen isolieren
- 8 Tipp 8: Luftfeuchtigkeit erhöhen
- 9 Tipp 9: Teppiche auslegen
- 10 Tipp 10: Täglich Lüften – aber richtig
- 11 Tipp 11: Backofen nach Benutzung offen lassen
- 12 Tipp 12: Sich selbst warm halten
Tipp 1: Türen schließen
Nicht alle Räume werden gleichermaßen genutzt und geheizt. Bleiben Zimmertüren offen, findet ein kontinuierlicher Ausgleich zwischen wärmeren und kälteren Bereichen statt. Besser ist es, die Türen – insbesondere zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen – geschlossen zu halten. Sie verhindern somit, dass die Wohnräume schneller auskühlen und reduzieren gleichzeitig das Risiko für Schimmelbildung. Denn warme Luft bindet mehr Feuchtigkeit als kalte. Feuchte Warmluft zieht in kältere Gefilde und schlägt sich dort auf kalten Flächen nieder. Die Feuchtigkeit kondensiert und bietet einen optimalen Nährboden für Schimmel.
Tipp 2: Zugluftstopper verwenden
Kalte Luft kriecht gern durch den Spalt unter der Tür in die Wohnräume. Damit die ideale Raumtemperatur erhalten bleibt, können Zugluftstopper hilfreich sein. Hierbei handelt es sich um runde Stoffrollen, die vor die Schlitze an Türen und Fenster gelegt werden. Öffnungen wie Briefschlitze und Katzenklappen lassen sich beispielsweise mit einem Vorhang vor Zugluft schützen.
Tipp 3: Fenster abdichten
Um einen Wärmeverlust durch die Fenster zu verhindern, sollten Ritze und Lecks mit einem Schaumdichtungsband oder einer Gummidichtung abgeklebt werden. Undichte Stellen lassen sich mit einem simplen Trick ausfindig machen: Fahren Sie mit einem Teelicht langsam die Konturen Ihrer Fensterrahmen ab. Eine flackernde Flamme signalisiert, an welcher Stelle Zugluft eindringt. Eine weitere Methode ist: Fenster öffnen, ein Blatt Papier auf den Rahmen legen und das Fenster schließen. Lässt sich das Papier im Anschluss problemlos herausziehen, sollte der Rahmen abgedichtet werden.
Tipp 4: Rollläden am Tag öffnen und nachts schließen
Sonnenlicht heizt Räume auf – auch in der kalten Jahreszeit. Öffnen Sie tagsüber Vorhänge und Rollläden, um Licht und Wärme in die Wohnung zu lassen. Im Winter fällt die Temperatur nach Einbruch der Dunkelheit jedoch drastisch nach unten. Die Fensterscheiben kühlen ab. Und je älter diese sind, umso schneller kühlen sie aus. Um die Wärme länger in den Räumen zu halten, sollten Rollläden und Jalousien mit Einbruch der Dunkelheit geschlossen werden. So lassen sich circa 20 Prozent der Wärmeverluste reduzieren. Mit schweren Vorhängen erreichen Sie einen vergleichbaren Effekt. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass diese nicht den Heizkörper verdecken.
Tipp 5: In allen Räumen heizen
Ein Heizkörper ist für jeweils einen Raum ausgelegt: Statt nur im Wohnzimmer zu heizen, ist es somit besser, in jedem Raum die Heizung auf zwei oder drei zu stellen. Thermostate halten die Temperatur konstant. Während die Raumtemperatur in Wohnräumen bei circa 20 Grad Celsius liegen sollte, genügen im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad Celsius. Nachts können Sie die Temperatur um 3 bis 5 Grad reduzieren.
Tipp 6: Heizkörper frei halten – und von Staub und Flusen befreien
Blockiert ein Möbelstück oder ein Vorhang die Heizung, kann diese die Wärme nicht richtig an den Wohnraum abgeben. Gönnen Sie Ihren Heizkörpern mindestens einen halben Meter Freiraum, damit die warme Luft optimal im Raum zirkulieren kann. Vorhänge sollten über der Heizung enden bzw. zur Seite gebunden werden. Übrigens: Auch Staub und Flusen können die Wärmeabgabe mindern. Am besten reinigen Sie die Heizkörper, bevor die Heizperiode beginnt. Spezielle Bürsten helfen, in die Zwischenräume des Heizkörpers zu gelangen.
Tipp 7: Heizung entlüften, Heizkörpernischen isolieren
Wer seine Wohnung warm halten möchte, muss die Heizkörper nach Bedarf entlüften. Enthält die Heizung zu viel Luft, wird sie nicht richtig warm – und ist darüber hinaus ein wahrer Energiefresser. Ein Gluckern ist ein Indiz dafür, dass ein Luftpolster die Luftzirkulation verhindert und die Funktion des Heizkörpers beeinträchtigt.
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, eine Isolationsschicht hinter dem Heizkörper anzubringen, um den direkten Wärmeverlust über die Außenwand zu senken. Im Baumarkt sind Dämmmatten in unterschiedlichen Stärken erhältlich.
Tipp 8: Luftfeuchtigkeit erhöhen
Feuchte Luft fühlt sich wärmer an als trockene Heizungsluft. Warum? Bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit kann die Haut mehr Feuchtigkeit an die umgebende Luft abgeben und kühlt über die Verdunstung stärker ab – wir empfinden die gefühlte Temperatur somit als niedriger. Experten empfehlen in den Wohnräumen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Diese Werte erreichen Sie, indem Sie Luftbefeuchter einsetzen. Zimmerpflanzen, die das Gießwassers nach und nach als Wasserdampf abgeben, sind ebenfalls geeignet.
Tipp 9: Teppiche auslegen
Laminat, Fliesen und Dielen werten den Wohnraum optisch auf und sind leicht zu pflegen – allerdings können sie die Wärme nicht optimal halten. Wer keine Fußbodenheizung besitzt, kann den Wärmeverlust durch den Fußboden mit Teppichen und Läufern reduzieren. Korkmatten unter dem Teppich helfen zusätzlich, die Wohnung warm zu halten.
Tipp 10: Täglich Lüften – aber richtig
Wer heizt, muss lüften, um die Räume vor zu hoher Luftfeuchtigkeit und Schimmel zu bewahren. Sobald es draußen kalt ist, neigen viele jedoch dazu, die Fenster nicht komplett zu öffnen, sondern zu kippen. Unsachgemäßes Lüften treibt nicht nur die Energiekosten in die Höhe. Dauerhaft gekippte Fenster verursachen ebenfalls, dass die erwärmte Luft entweicht und die Wände auskühlen. Unser Tipp: Mehrmals täglich die Thermostate der Heizung herunterdrehen, die Fenster ganz öffnen und stoßlüften. Im Winter reichen fünf Minuten aus, um die Raumluft auszutauschen.
Tipp 11: Backofen nach Benutzung offen lassen
Suppen, Aufläufe, Kuchen und Plätzchen: Zur kalten Jahreszeit läuft der Backofen häufig bei 180 bis 200 Grad. Unser Tipp: Nutzen Sie die Restwärme als zusätzliche Heizquelle, indem Sie die Tür anschließend eine Weile offen lassen. Der Backofen ist allerdings kein Heizungsersatz. Wer seinen Backofen mit geöffneter Tür laufen lässt, verschwendet enorm viel Energie.
Tipp 12: Sich selbst warm halten
Die bisher genannten Tipps helfen Ihnen, Ihre Wohnung warm zu halten. Doch die Wohnräume können noch so gut geheizt sein – wer selbst durchgefroren ist, nimmt die erzeugte Wärme kaum wahr. Hier leisten heiße Getränke, Wärmflaschen und warme Decken gute Dienste. Und die wahrscheinlich schönste Möglichkeit, sich zu wärmen: zusammen kuscheln! Wir wünschen viel Spaß und mollige Wintermonate!