Die Idee, Energie einfach aus dem Boden wachsen zu lassen, ist so alt wie das Brennholz. Mittlerweile haben sich Verfahren wie die Verfeuerung oder Vergärung von Nahrungspflanzen wie Getreide, Reis, Mais oder Algen allerdings wieder überlebt – der daraus entstehende Teller-Tank-Konflikt führt zu nicht verantwortbaren Risiken bei der Nahrungsversorgung.
Doch auch die Verwendung von speziellen, nicht für die Ernährung gedachter Pflanzen wie beispielsweise das Miscanthusgras birgt Konflikte in sich, besonders, wenn Landwirte den Anbau wegen der guten Rentabilität von stillgelegten Flächen auf primäre Anbauflächen ausdehnen.
Energie aus Abfällen / Abfallstoffen
Die ökologisch sinnvolle Variante ist die Verarbeitung von Abfallstoffen der Lebensmittelindustrie zur Energiegewinnung. Zahlreiche Experten erkennen darin den heiligen Gral der grünen Energie, denn die Nutzung von organischen Rest- und Abfallstoffen verursacht keinen der Nachteile der anderen nachhaltigen Energiequellen.
Abfallstoffe gehören zu den unerschöpflichsten Rohstoffen auf dem Planeten. Sie entstehen, so lange es Produktion und Konsum gibt. Sie beispielsweise in Brennereianlagen der REG zur Produktion von Bioethanol oder grünem Wasserstoff einzusetzen, schafft ideale ökologische Bedingungen: ein komplett geschlossenes System aus nachhaltiger Energieerzeugung und klimaneutraler Emissionsbilanz. Die Überlegenheit von grüner Energie aus Abfallstoffen zeigt sich im direkten Vergleich:
- Sonnenenergie: Defizit durch schwankende Versorgungslage
- Windenergie: Defizit durch schwankende Versorgungslage
- Wasserkraft: Defizit durch geographische Vorgaben
- Geothermie: Defizit durch topographische Unwägbarkeiten
- Luftwärme: Defizit durch klimatische Unwägbarkeiten
- Biomasse: Defizit durch Teller-Tank-Konflikt
- Rest– und Abfallstoffe: kein Defizit
Organische Abfallstoffe sind überall auf der Welt als endloser Strom unerschöpflichen Nachschubs verfügbar, der ansonsten auf ökologisch unsinnige Art vernichtet würde. Brennereianlagen, die daraus grüne Energie herstellen, lösen so ganz nebenbei ein wichtiges Abfallproblem ganzer Gemeinden.
Grüner Wasserstoff – Erdöl der Zukunft
Bei der Produktion von grünem Wasserstoff – dem Erdöl der Zukunft – schafft das Brennverfahren zwei zusätzliche Vorteile gegenüber der dominierenden Form der Elektrolyse: Zum einen verursacht die Produktion erheblich geringere Kosten. Zum anderen löst sich einer der größten Nachteile – besonders in Gebieten mit knappen Wasserressourcen – quasi in Luft auf: Statt der Natur immense Mengen von Wasser zu entziehen, lässt sich bei der Produktion von grünem Wasserstoff aus Abfallstoffen sogar Wasser zurückgewinnen – nämlich aus den Abfallstoffen, die Grundlage der Produktion waren.
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