Inhaltsverzeichnis
- 1 Wasserstoffauto: Ist es gegenüber dem Elektroauto eine Alternative, die praktikabel ist?
- 2 Was unterscheidet ein Wasserstoffauto vom Elektroauto?
- 3 Woher kommt der Wasserstoff bei einem Wasserstoffauto?
- 4 Ist Wasserstoff eine saubere Energiequelle für das Wasserstoffauto?
- 5 Wie ist das Tankstellennetz für das Wasserstoffauto ausgebaut und wie sind die Kosten?
- 6 Fazit
Wasserstoffauto: Ist es gegenüber dem Elektroauto eine Alternative, die praktikabel ist?
Das Elektroauto hat es weit gebracht. Immer mehr Menschen entscheiden sich bei der Mobilität für einen elektrischen Antrieb und nutzen dafür oft erneuerbare Energie, wie sie mit einer eigenen Photovoltaikanlage produziert werden kann. Immer häufiger ist nun auch vom Wasserstoffauto die Rede. Nicht wenige stellen sich daher die Frage, ob es eine ebenso sinnvolle Lösung wie das Elektroauto ist. Was unterscheidet ein wasserstoffangetriebenes Auto von einem Fahrzeug mit klassischem Stromantrieb? Der folgende Beitrag analysiert Details.
Was unterscheidet ein Wasserstoffauto vom Elektroauto?
Sowohl das wasserstoffbetriebene Auto, als auch das elektrisch gesteuerte Fahrzeug eint der Elektromotor. Er sorgt für den nötigen Antrieb. Anders ist bei einem Auto, das mit Wasserstoff fährt, die Erzeugung des Stroms. Sie resultiert aus einer Brennstoffzelle – bei einem Elektroauto steckt die Energie in dem ins Fahrzeug integrierten Akku. Während das Elektroauto ohne herkömmliche Abgase auskommt, wird bei einem Wasserstoffauto Wasserdampf ausgestoßen und an die Umwelt abgegeben. Berechtigte Stimmen werden laut, ob ein solches Fahrzeug auf diese Weise nachhaltig genug ist und in Sachen Energieeffizienz mit dem Elektroauto mithalten kann. Es lohnt sich ein Blick auf die Herkunft des für Mobilität erforderlichen Wasserstoffs.
Woher kommt der Wasserstoff bei einem Wasserstoffauto?
Normalerweise ist die Elektrolyse das Verfahren, welches bei einem Wasserstoffauto zur Erzeugung von Wasserstoff zur Anwendung kommt. In der Praxis wird jedoch lediglich ein sehr geringer Teil an Wasserstoff nach dem Prinzip der Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gewonnen. Experten gehen aktuell von lediglich 5 % aus. Die übrigen 95 % resultieren aus Kohlenwasserstoff, welcher aus fossilen Energiequellen stammt. Hierbei ist vor allem Methan als fossiler Energieträger aus Erdgas zu nennen. Des Weiteren wird Wasserstoff chemisch gewonnen. Es ist ein Nebenprodukt der Industrie, welches unter anderem bei der Chlor-Herstellung eine Rolle spielt.
Ist Wasserstoff eine saubere Energiequelle für das Wasserstoffauto?
Um hierzu ein treffendes Statement abgeben zu können, ist es wichtig, die Entstehung von Treibhausgasen bei der Produktion von Wasserstoff einzubeziehen. Am saubersten ist grüner Wasserstoff, da er völlig frei von Treibhausgasen ist. Seine Entstehung geht auf erneuerbare Energien in Form von Sonne, Wasser und Wind zurück. Bislang sind die Ressourcen für eine solche Wasserstoffproduktion noch begrenzt. Ihr Ausbau könnte sich wohl noch über mehrere Jahre hinziehen. Bei türkisem Wasserstoff entsteht als Nebenprodukt fester Kohlenstoff – bei blauem Wasserstoff wird CO2 geologisch gelagert: Beide Arten der Wasserstoffversorgung werden immer wieder kontrovers diskutiert. Den Großteil der Wasserstoffproduktion macht aktuell jedoch immer noch der graue Wasserstoff aus. Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff entstehen hierbei aus Erdgas unter der Verwendung von starker Hitze. Als fossiler Energieträger ist der so für das Wasserstoffauto gewonnene Wasserstoff nach wie vor umstritten.
Wie ist das Tankstellennetz für das Wasserstoffauto ausgebaut und wie sind die Kosten?
Mit deutschlandweit weniger als 100 Wasserstoff-Tankstellen hat dieser Sektor deutlichen Ausbaubedarf. Des Weiteren kaufen Sie herkömmlichen Strom etwa um die Hälfte kostengünstiger als es der Kauf von Wasserstoff – gerechnet auf eine Strecke von 100 km – ist.
Fazit
Ob Ökobilanz, Tankstellennetz oder Wasserstoffkosten: Das Wasserstoffauto scheint aktuell keine ausreichende Alternative zum Elektroauto zu sein.