Wälder liefern einen wesentlichen Beitrag für die Artenvielfalt und für den Klimaschutz. Insbesondere Regenwälder, aber auch Wälder allgemein, werden als „grüne Lunge“ bezeichnet. Bei der Fotosynthese wird das Gas Kohlendioxid aus der Atmosphäre in großen Mengen gebunden und Sauerstoff produziert.
Inhaltsverzeichnis
Wälder als Kohlenstoffsenke
Die grüne Lunge von Wäldern funktioniert umgekehrt wie die menschliche Lunge. Während Wälder Kohlendioxid „einatmen“ und Sauerstoff „ausatmen“, macht es die menschliche Lunge andersherum. Von der gesamten terrestrischen Vegetation holen Wälder das meiste Kohlendioxid aus der Luft. Der Kohlenstoff (C) aus dem Kohlendioxid (CO2) wird im Holz und im Waldboden eingelagert. Als Kohlenstoffsenke wirken nicht genutzte Wälder am effektivsten. Allerdings wird ein großer Teil des in der Biomasse festgehaltenen Kohlenstoffs längerfristig wieder als Treibhausgas frei, sobald abgefallenes Laub oder Totholz verrottet. Waldbrände können die Kohlendioxidspeicher mit einem Schlag zunichte machen. Bei einem Brand wird der gespeicherte Kohlenstoff wieder als Kohlendioxid freigesetzt.
Wälder als Sauerstoffproduzenten
Wie alle Pflanzen geben Bäume bei der Fotosynthese Sauerstoff an die Atmosphäre ab. Der Wald als grüne Lunge des Planeten wird damit zu einer gigantischen Sauerstofffabrik. Laubwälder produzieren jährlich pro Hektar etwa 15 Tonnen Sauerstoff, Nadelwälder sogar bis zu 30 Tonnen
Wälder als Lebensraum
Auf der Erde existieren circa 30 bis 60 Millionen Arten. In Deutschland sind davon etwa 6500 Tierarten auf Bäume und Wälder als Lebensraum angewiesen. Bäume bieten Nahrung, Lebensraum, Schutz und Nistplätze für unzählige Tierarten, angefangen von Insekten bis zu großen Tieren. Auch bestimmte Algen, Moose, Flechten und Pilze benötigen Bäume für ihr Überleben.
Grüne Lunge der Städte – Bäume reinigen die Luft
Mit ihren großen Kronenoberflächen filtern Bäume Staub und Partikel aus der Luft und fungieren daher in Städten ebenfalls als „grüne Lunge“. Über die Blätter oder Nadeln können Bäume jährlich bis zu 100 kg Staub aus der Luft filtern. Gasförmige Verunreinigungen werden über die Blätter oder Nadeln aufgenommen, Staub und Rußpartikel setzen sich auf den Blättern ab und werden von Niederschlägen abgeschwemmt.
Wälder als Rohstoffquelle
Holz gewinnt als nachwachsender Rohstoff zunehmend an Bedeutung, sei es als Bauholz, zur Möbelherstellung oder zur Papierproduktion. Als Baumaterial ist es anderen Alternativen gegenüber oft sehr viel nachhaltiger und vielfältiger. Als Heizmaterial ist Holz eine Alternative zu fossilen Energieträgern. Allerdings entstehen auch hier klimaschädliche Luftschadstoffe. Über die Verbrennung wird unter anderem Kohlendioxid an den Luft abgegeben. In Deutschland werden etwa 60% Prozent der Wärme aus erneuerbarer Bioenergie aus Holz erzeugt. Eine Stromerzeugung aus Holz ist ebenfalls möglich. In Deutschland kommen 4% des grünen Stroms aus Holz.
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Grüne Lunge in Gefahr
Als Kohlendioxidspeicher gelten Wälder als wichtigster Puffer zur Eindämmung des Klimawandels. Hitze, Schädlinge Waldbrände und großflächige Rodungen machen den Wäldern weltweit zu schaffen – auch in Deutschland. Viele Baumarten leiden als Folge der Klimaerwärmung und langer Trockenperioden. In den trockenen und heißen Sommern 2018 und 2019. Besonders empfindlich auf Trockenheit reagieren Flachwurzler wie die Fichte. Ein weiteres Problem der Klimaerwärmung sind Schädlinge wie Borkenkäfer, die in der Hitze ideal gedeihen.
Als Gegenmaßnahmen sind in Deutschland Aufforstungen mit Mischwäldern in Diskussion. Diese sollen vorwiegend aus heimischen Baumarten mit hoher Trockentoleranz bestehen sowie aus Baumarten, die in südlicheren Gefilden heimisch sind. Welche dieser nicht heimischen Baumarten auch bei uns gut wachsen, müssen Förster und Forstwissenschaftler zunächst noch testen.
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