Wasserkraft gehört nicht nur in Deutschland zu den ältesten Formen der Energiegewinnung. Vom historischen Wasserrad war es nur ein verhältnismäßig kurzer Weg hin zum Wasserkraftwerk heutiger Ausprägung. Hinzu kommt die Energieerzeugung mit Hilfe von Staudämmen.
Der Anteil der Wasserkraft in Deutschland an der gesamten Energiemenge (fossil und nachhaltig) beträgt derzeit rund 3,4 Prozent mit etwas über 20 Milliarden Kilowattstunden erzeugter Leistung. Im Energiemix der nachhaltigen Energien nimmt die Wasserkraft sogar knapp 24 Prozent ein.
Zukunftstechnologien – eine Domäne der Wasserkraft
Experten sagen der Wasserkraft eine große Zukunft voraus. Das liegt insbesondere an innovativen Techniken, die das Energiepotenzial von Wasser auf neuartige Art nutzen. Dazu gehören unter anderem:
- Gezeitenkraft
- Wellenenergie
- Strömungsenergie
- Meereswärme
- Osmose
Die meisten dieser neuen Verfahren befinden sich derzeit noch im Experimentierstadium und dürften erst in einem oder zwei Jahrzehnten zur Verfügung stehen. Für das Erreichen aktueller Klimaziele werden sie voraussichtlich keine wesentliche Rolle spielen.
Die Hauptleistung werden auf absehbare Zeit Wasserkraftwerke erbringen. In Deutschland sind aktuell 254 mittlere und größere Anlagen in Betrieb. Markant sind hier die Größenverhältnisse: Fast 90 Prozent des gesamten Stroms aus Wasserkraft stammt aus etwa zwölf Prozent aller Kraftwerke, die sich fast ausschließlich im Besitz großer Energieversorger befinden. Die übrigen rund 7.300 Kleinkraftwerke in privater Hand liefern zusammen gerade einmal bis zu zehn Prozent.
Welche Bedeutung Wasserkraft für die nationale Energiepolitik einnehmen kann, beweist das Nachbarland Österreich: Hier beträgt der Anteil der Wasserkraft eindrucksvolle 66 Prozent. Das Entwicklungspotenzial in Deutschland ist also noch sehr hoch.
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